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Homeoffice und Remote-Work: Auch in Nürnberg auf dem Vormarsch?

Der bundesweite Gewerbeimmobilienmarkt – und somit auch in Nürnberg und der Region – unterliegt seit der Corona-Pandemie einem Wandel:
Beginnend mit der Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns hat sich u.a. auch die Geschäftswelt verändert. Ein Arbeiten in den heimischen vier Wänden, statt im Unternehmen war „das neue Arbeiten“, Homeoffice wurde somit zum „Schlagwort“. Dies war nachvollziehbar, denn so haben die betroffenen Unternehmen zumindest von zu Hause aus den Geschäftsbetrieb aufrecht halten können.

Das war und ist jedoch nicht in allen Branchen möglich. „Arbeiten von zu Hause aus“ lässt sich leichter bei Bürotätigkeiten umsetzen als bei Arbeiten in Hallen- oder Ladenflächen. Somit ist von diesem Wandel hauptsächlich der bundesweite und auch der Nürnberger Büromarkt betroffen.

Arbeitnehmer wollen vermehrt wenigstens anteilig im Homeoffice bleiben

Vor der Corona-Krise arbeiteten lediglich rund 4% der Erwerbstätigen in Deutschland im Homeoffice. Während des ersten Lockdowns waren es rund 27% bis 42% – je nach statistischer Auswertung und Methodik. Seither holten zwar einige Arbeitgeber ihre Angestellten komplett oder zumindest teilweise zurück in die Büros, doch der Widerstand der Arbeitnehmer, die das lieb gewordene Arbeiten von zu Hause aus nicht mehr missen wollen, ist vorhanden. Insbesondere jungen Fachkräften ist die eigene Work-Life-Balance wichtig und als Teil dieser wird vielmals auch das Anrecht auf ein (anteiliges) Arbeiten von zuhause aus verstanden.

Beispiel Energieausweis

Wie weitere Auswertungen zeigen, dominiert das Homeoffice in einigen Branchen besonders stark: Der IT-Sektor führt hier laut dem Ifo-Institut mit 73,4%, darauf folgen Unternehmensberater mit 71,7% und später die Medien- und Marketingbranche mit rund 55%. Es gibt aber auch Branchen in Nürnberg, wo das Homeoffice gar keine Rolle spielt – zum Beispiel in der Hotellerie oder der Gastronomie. Aus offensichtlichen Gründen ist in diesen Bereichen eine Arbeit von zuhause nicht möglich. So kann z.B. bei einem Friseur eine „Dienstleistung am Kunden“ nur direkt vor Ort“ erfolgen kann. Demzufolge hat die Steigerung des „Arbeiten im Homeoffice“ auch hauptsächlich Auswirkungen auf den Büromarkt. So stieg die Leerstandsquote für Büroflächen lt. dem Thomas Daily Marktbericht für Nürnberg im Zeitraum von 2018 bis 2023 um 1,1 % von 3,9 % auf zwischenzeitlich 5,0 % mit weiterhin steigender Tendenz.

Arbeitgeber vor Herausforderung:

Viele stellen sich die Frage: „Ist der Trend zum Homeoffice ein langfristiger Trend, nur von kurzer Dauer oder entwickelt sich eine Mischform? Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht, schließlich unterliegen wir derzeit einem Wandel und bekanntlich ist man im Nachhinein immer klüger, aber: Arbeitgeber bedenken bei Ihrer Standortwahl und Unternehmensausrichtung neben den Wünschen der Arbeitnehmer noch viele weitere Punkte. So gilt es neben der Mitarbeiterzufriedenheit auch die Produktivität des Unternehmens im Blick zu haben. Allgemeinhin glaubt man, dass bei der Präsenzarbeit die Leistung der Mitarbeiter höher ist, dafür jedoch im Homeoffice die Zufriedenheit der Angestellten größer ist.

Viele Unternehmer stellen sich der Aufgabe einerseits zufriedene Mitarbeiter auf einem durch einen Fachkräftemangel herrschenden Personalmarkt zu finden und zu halten, andererseits die Leistungsfähigkeit und Produktivität des Unternehmens nicht nur zu halten, sondern auch zu steigern, für viele eine schwer zu lösende Aufgabe, schließlich müssen die Unternehmer bei Ihren Entscheidungen auch die Schwachstellen des Homeoffice berücksichtigen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass bei einer steigenden Nachfrage nach Homeoffice u.a. die gelebten Kommunikationsstrukturen, wie z. B. der informelle Austausch in der Kaffeepause oder ein kurzes spontanes Update bei Entscheidungen zu kurz kommen. Es bleiben damit wichtige Informationen außen vor. „Der Flur-Funk“ bleibt komplett auf der Strecke; das mag in verschiedenen Situationen gut sein, in den meisten jedoch geht die Zwischenmenschlichkeit und das Zusammenhalten, schlichtweg das „Wir-Gefühl“ verloren. Das spontane, persönliche Gespräch ist meist zielführender als der digitale Austausch per Skype, Teams o.ä.

Nürnberger Wirtschaft im Wandel

Für den Unternehmer stellt sich vermehrt die Frage: Lohnt sich demzufolge ein Umdenken und somit Wandel für sein Unternehmen oder ist dieses Phänomen „Homeoffice“ von eher kurzer Dauer?

Beispiel Energieausweis

Der Drang zum Homeoffice wird von vielen Arbeitgebern positiv aufgenommen – aber längst nicht von allen. Mit dem neuen Trend ändert sich nicht nur nachhaltig die Unternehmensstruktur, sondern auch vielfach der Bedarf bei den benötigten Büroflächen. Unternehmen könnten durch Flächenreduzierung zwar laufende Kosten senken; allerdings können dabei auch strukturelle Schwierigkeiten entstehen. Hierzu zählen z.B. der vorab geschilderte Kommunikationsfluss, Datenschutzthematiken und schlichtweg das Fehlen der kompletten Bürostruktur, welche nur schwierig in einer Wohnung nachzubilden ist. Wir selbst merken in den meisten Fällen, wenn wir Telefonate mit Mitarbeitern führen, die im Homeoffice sind. Ist das gut oder schlecht, muss jeder Unternehmer für sich selbst beantworten.

Um weiterhin auf einem umkämpften Markt konkurrenzfähig zu bleiben und den Mitarbeiterwünschen zu entsprechen, passen einige Unternehmer ihr Geschäftsmodell an und das trotz der genannten Hindernisse und mit der bewussten Inkaufnahme Investitionen zu tätigen, die bisher keine Rolle gespielt haben.

Lassen Sie sich von den Spezialisten beraten

Wir, als ein auf Gewerbeimmobilien spezialisiertes Unternehmen, merken die Veränderungen und das Umdenken der Unternehmer. Wir merken aber auch die Verunsicherung, ob mit dem Wandel auch das vermeintlich Richtige umgesetzt wird. Oft ist damit eine abwartende Haltung einhergehend. Als Fachmakler beraten wir Sie gern, wie Sie und Ihr Unternehmen bei einem geänderten Flächenbedarf reagieren können – sei es durch eine Verkleinerung, eine Vergrößerung, das Gründen einer Niederlassung oder beispielsweise eine Untervermietung von Büroflächen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin mit unserem spezialisierten Gewerbemaklerteam von Steven Efler Immobilien!

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